Seit einigen Wochen lernen ukrainische Kinder bei uns. Eines Morgens standen sie mit ihren Familien ohne Vorankündigung vor der Schultür. Frau Naß und Frau Gaál organisierten nach der ersten Verwirrung schnell Tische und Stühle. Übersetzungs-Apps wurden auf die Schul-IPads geladen und verschollen geglaubte russische Vokabeln wiederbelebt. So war eine erste Verständigung möglich. Ella aus der 3. Klasse, die zu Hause Russisch spricht, führte die Neuankömmlinge durch die Schule in ihre neue Klasse. Hier empfingen die neugierigen Mädchen und Jungen ihre neuen Mitschüler sehr herzlich. Neben Ella half unser aus Russland stammender Hausmeister, Herr Knatz, bei der Kommunikation mit den ukrainischen Familien, wofür diese sehr dankbar waren. Diese freundlichen Begegnungen zwischen Ukrainern und Russen sind berührender Beweis für die Unsinnigkeit des Krieges.
Inzwischen haben sie sich gut eingelebt. Ein großes Dankeschön gilt Klassenlehrerin, Frau Gaál, die mit viel persönlichem Engagement und zusätzlicher Arbeit Materialien, Unterrichtsinhalte in Ukrainisch organisierte und ihren Unterricht kurzerhand umstellte. Gemeinsam mit Frau Maibohm entstanden im Sachunterricht berührende Arbeiten zum Thema „Mir geht es gut“.
Die Freie Schule Wismar war eine der Ersten, die Solidaritäts- und Hilfsaktionen durchführte. Das Schulgeld übernimmt der Schulträger, die AWO-Soziale Dienste gGmbH Wismar. „Wir freuen uns, dass wir mit den Schulplätzen direkt helfen können.“ sagte Geschäftsführer, Matthias Koch.